Beim Rollenspiel treffen sich in der Regel vier bis sechs Personen, um ein phantastisches Abenteuer zu durchleben. Üblicherweise übernimmt eine Person die Rolle der Spielleitung und verkörpert „die Welt“, d. h. alle Personen, Wesen und Situationen, mit und in denen die erdachten Figuren der übrigen Spielerinnen und Spieler agieren. Zudem erzählt die Spielleitung, was die Figuren sehen, und achtet auf die Einhaltung der Regeln, die vornehmlich in besonderen Situationen zum Tragen kommen, z. B. einem Kampf.
Die Spielenden verkörpern unterschiedliche Rollen wie z. B. in einer klassischen Fantasywelt einen Ritter, eine Magierin, einen Zwerg oder eine Elfe. Jede Figur ist charakterisiert durch eine Reihe an Fertigkeiten und Eigenschaften, die zumeist durch nummerische Werte repräsentiert werden. In bestimmten Situationen entscheiden die Spieler und Spielerinnen, wie ihre Figuren agieren und übernehme dabei auch deren Sprechrolle. Je nach gegebener Aufgabe kommen dann oftmals Würfelwürfe zum Einsatz, um mit diesem Zufallselement, basierend auf den Fertigkeits- und Eigenschaftswerten, über den Erfolg oder das Scheitern einer Handlung zu befinden.
„Ziel“ ist es, mit dieser Gruppe von Figuren ein sogenanntes Abenteuer, eine Geschichte, zu erspielen und zu bestehen, z. B. einen sagenumwobenen Schatz aus einer von Gespenstern bewachten Ruine zu bergen. Ein solches Abenteuer kann von wenigen Stunden bis zu Wochen an Spielzeit dauern. Deshalb treffen sich viele Rollenspielgruppen mehr oder weniger regelmäßig, um zu spielen.
Zu den bekanntesten Rollenspielsystemen gehören zum Beispiel Dungeons & Dragons (D&D), Das Schwarze Auge (DSA) oder Call of Cthulhu. Doch die wahre Vielfalt ist deutlich umfassender.